Istanbul – Stadt zwischen den Welten
Sie ist die anregendste Stadt der Welt, europäische Großstadt und orientalisches Märchen, eine Stadt, die niemals schläft, pulsierende Metropole zwischen Orient und Okzident, Europäische Kulturhauptstadt 2010, ein Touristenmagnet, eine Stadt zwischen Historie, Tradition und Aufbruch in die Moderne mit einer fast 3000-jährigen Geschichte und damit eine der ältesten Städte der Welt – Istanbul.
Istanbul ist eine Stadt der Gegensätze – religiös und säkular, alt und modern, Ost und West. An der Grenze zwischen Europa und Asien und somit auf zwei Kontinenten gelegen, schlägt Istanbul eine Brücke zwischen der Alten Welt und einer Welt, die noch viel älter ist und gleichzeitig ist sie jung und zeitlos. Über Jahrtausende hinweg war die Stadt das Zentrum dreier vollkommen unterschiedlicher Reiche: des Römischen Reiches, des Byzantinischen und des Osmanischen. Bekannt auch als Konstantinopel.
Im sechsten Jahrhundert war sie die mit Abstand reichste und größte Stadt Europas und des Mittelmeerraumes. Das weckte Begehrlichkeiten. Sie wurde aufgebaut, erblühte, wurde belagert und erobert, geplündert und zerstört und wieder aufgebaut. 1453 wurde Konstantinopel zur neuen Hauptstadt des Osmanischen Reiches, bis es nach dem Ersten Weltkrieg zerschlagen und unter den alliierten Siegermächten aufgeteilt wurde. Fünf Jahre lang blieb Konstantinopel von den Alliierten besetzt. 1919 begann unter Führung von Mustafa Kemal, – Atatürk, der türkische Befreiungskrieg. Am 23. September 1923 verließen die letzten alliierten Truppen die Stadt. Konstantinopel verlor seinen Status als Regierungssitz und Hauptstadt an Ankara. Eine bewusste Abgrenzung der jungen türkischen Republik von der Tradition des Osmanischen Reiches.
Das Stadtbild wird geprägt von antiken, mittelalterlichen, neuzeitlichen und modernen Baustilen. Sie vereint architektonische Elemente der Griechen, Römer, Byzantiner, Osmanen und Türken. Diese Mischung macht die Einzigartigkeit der historischen Altstadt aus, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Ein Sinnbild der wechselvollen Geschichte der Stadt ist die Hagia Sophia. Erbaut 537 n.Chr., war sie bis 1204 eine orthodoxe Kathedrale. Als die Ritter des vierten Kreuzzuges die Stadt eroberten, wurde die Kirche in eine katholische umgewandelt. Später, im fünfzehnten Jahrhundert, nachdem Sultan Mehmed der Eroberer die Stadt eingenommen hatte, wurde sie zur Moschee umgestaltet. 1935 schließlich wurde sie säkularisiert und in ein Museum umfunktioniert. Heute ist sie der Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt.
Hagia Sophia bedeutet wörtlich übersetzt Heilige Weisheit. Sie ist ein gewaltiges Gebäude, kolossal, gigantisch, beeindruckend, weniger ein Gebäude als vielmehr ein Berg. Vom Fuß des Bauwerks wandert der Blick nach oben … nach oben … und weiter nach oben. Ihre Skyline wirkt wie eine eigene Stadt. Die Zentralkuppel, silbergrau und unfassbar breit, ist von zahlreichen weiteren Kuppelbauten umgeben. An den Ecken des mächtigen Bauwerkes ragen vier große Minarette empor. Jedes mit einem einzelnen Balkon und einer silbergrauen Spitze. Fast tausend Jahre war sie die größte Kirche der Christenheit. Wenn man das kolossale Kirchenschiff betritt, gerne „Das achte Weltwunder“ genannt, verschlägt es einem die Sprache. Eine fünfundfünfzig Meter hohe ausladende goldene Kuppel krönt den Raum. Vierzig Rippen führen von ihrem Mittelpunkt wie Sonnenstrahlen zu einem Ring aus vierzig Bogenfenstern. Das tagsüber einfallende Licht wird von im Boden eingelassenen Glasscherben reflektiert. So entsteht das Mystische Licht, für das die Hagia Sophia berühmt ist.
Zu den weiteren meistbesuchten Touristenattraktionen zählt zweifellos der über der Stadt thronende Topkapi-Palast. Er bietet den Besuchern einerseits eine atemberaubende Aussicht und andererseits solche Schätze wie den Mantel und das Schwert, das einst dem Propheten Mohammed persönlich gehört haben sollen.
Die Blaue Moschee beeindruckt außen mit sechs schlanken Minaretten mit vielen Balkonen und innen mit einem atemberaubenden Meer blauer Fliesen, die die Innenwände zieren und die der Moschee ihren Namen gaben.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Galata-Turm, von dem man die beste Aussicht hat, und die Galata-Brücke – die den Orient mit dem Abendland verbindet, im Untergeschoss mit Bars, Restaurants und Geschäften. Flaniermeile und Aussichtspunkt, Verkehrsader und Basar in einem.
Die meisten bekannten Sehenswürdigkeiten liegen auf der europäischen Seite Istanbuls. Wenn man aber den Gang oder die Fahrt über eine der Brücken oder mit der Fähre über den glitzernden Bosporus wagt, erwarten einen auf der anderen Seite z.B. aufwendig restaurierte osmanische Holzhäuser, der Beylerbeyi Sarayi – ein wunderschöner osmanischer Sommerpalast, ein polnisches Dorf, ein alter Zeus-Tempel und die Burgruine Yoros, die Mihrimah-Moschee …
Entdecken Sie diese faszinierende Metropole auf der nächsten Klassen-, Kurs- oder Studienfahrt mit uns und lassen Sie sich verzaubern!
Quelle:
Schulfahrt Touristik SFT GmbH
Marco Schumann
Herrengasse 2
01744 Dippoldiswalde